Der Aulos ist ein Rohrblatt Blasinstrument des antiken Griechenlands. Er bestand aus zwei Melodierohren, die nicht miteinander verbunden waren. Während des Spielens wurden sie V-förmig gehalten. Die ersten Instrument bestanden aus Knochen, Schilfrohr oder Holz. Später auch aus Metall. Zwischen dem jeweiligen Rohr und dem Mundstück lagen zwei trapezförmige Abschnitte. Es gab viele verschiedene Größen der Aulos. Die Auloi die gefunden wurden, waren zwischen 30 und 55 cm lang. In alten Schriften wurden jedoch auch noch größere Instrumente vermerkt.

Wie sah ein Aulos aus?

Zu Beginn hatte der Aulos fünf Grifflöcher. Auf der unteren Seite war ein Daumenloch. Allerdings gab es noch häufig ein weiteres zu bespielendes Loch. Mit der Zeit kamen immer mehr Grifflöcher hinzu, die mithilfe von Wachs verschlossen und wieder geöffnet werden konnten. Dies verhalf ihnen zu einem gewaltigen Tonumfang. 

Den Aulos gab es mit Einfachrohrblatt oder Doppelrohrblatt. Gespielt wird er mit Zirkularatmung. Die gefundenen Auloi die noch in gutem Zustand sind, besitzen auf jedem Rohr unterschiedlich angeordnete Grifflöcher, weshalb der Klang beim Spielen unterschiedlich und nicht einstimmig war. Man geht davon aus, dass es den Aulos schon etwa 700 v. Chr. gab. In der Mitte des 4. Jahrhunderts soll es eine Änderung der Spielart gegeben haben. So war die Spielart geformter und die Rohrblätter für die Instrumente wurden schon früher im Jahr geschnitten und verarbeitet, weshalb sie elastischer waren.