Die Lyra ist ein altgriechisches Saiteninstrument aus der Familie der Leiern, das aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. stammt. Es gab die Lyra in zwei verschiedenen Ausführungen: die Chelys und die Barbitos. Die Chelys wird mit Schildkröten-Leier übersetzt.

Der Resonanzkörper bestand aus dem Körper der Landschildkröte oder aus Holz in Form einer Muschel. Die Arme in Form von Ziegenhörner. Viele Saiteninstrumente mit gewölbten Rücken wurden in der Antike als Chelys bezeichnet. Auf griechischen Vasen sieht man oft Zeichnungen der Chelys-Leier.

Die Neuentdeckung der Chelys

Die Akustik einer authentisch rekonstruierten Schildkröten-Leier aus dem antiken Griechenland wurde erneut untersucht. Mit modernen Methoden wurde das Schwingungsverhalten des Instruments ermittelt. Zusätzlich wurde der vom Instrument abgegebene Schall aufgenommen und spektral analysiert. Das Ergebnis zeigte, dass die Konzentration des abgegebenen Tons zwischen 400 Hz und 800 Hz liegt. Das Resultat bestätigt den historischen Beweis, dass die Chelys in der griechischen Antike als Begleitinstrument zur menschlichen Stimme verwendet wurde.