Das Cembalo wirkt auf den ersten Blick paradox, da es Tasten hat aber dennoch ein Zupfinstrument ist. Seine wichtigste Zeit war der Barock, aus der es nicht wegzudenken war. Einer der bekanntesten Komponisten dieser Zeit war Johann Sebastian Bach. Die ihm nachfolgenden Komponisten setzten jedoch zunehmend auf das Klavier, durch das das Cembalo bald abgelöst wurde. In der barocken Musik wird das Cembalo jedoch noch heute verwendet.

Was ist der Unterschied zu einem Klavier?

Optisch ähnelt das Cembalo dem Klavier, unterscheidet sich jedoch klanglich durch seinen helleren, obertonreichen Ton. Darüber hinaus verfügt es über einen kleineren Tonumfang als ein modernes Klavier, der jedoch häufig über Register erweitert werden kann. Auch die Lautstärke des Cembalos lässt sich, anders als beim Klavier, nicht durch den Tastendruck variieren.

Auch die Spielweise unterscheidet sich von der des Klaviers. Werden die Saiten des Klaviers angeschlagen, werden sie beim Cembalo gezupft bzw. angerissen, wie es im Fachjargon heißt. Dafür werden Plektren verwendet, die auf sogenannten Springern montiert sind. Dabei handelt es sich um dünne vierkantige Holzleisten. Wird die Taste angeschlagen, bewegt sich der Springer aufwärts und das Plektrum zupft die Saite an. Ursprünglich wurden die Plektren, auch Kiele genannt, aus Vogelfedern hergestellt, heute wird Kunststoff verwendet. Sie sind Verschleißteile, die vom Spieler selbstständig ausgetauscht und intoniert werden können.