Auch wenn der Dudelsack (auch Sackpfeife genannt) den meisten Menschen im Zusammenhang mit Schottland und Irland bekannt ist, gibt es zahlreiche Varianten dieses Instruments, die in Europa, in Nordafrika, im Persischen Golf und im Kaukasus verbreitet sind. Man schätzt, dass es allein in Europa etwa 180 Ausprägungen des Dudelsacks gibt.

Wie wird der Ton im Dudelsack erzeugt?

Der Dudelsack gehört zu den sogenannten Aerofonen Instrumenten, die auch Lufttöner genannt werden. Bei dieser Art von Instrument wird der Ton mit Hilfe von hölzernen Rohrblättchen erzeugt, die im Inneren des Instruments liegen. Diese werden durch einen konstanten Luftstrom aus einem Luftsack in Schwingung versetzt, wodurch der Ton entsteht. Ursprünglich wurde die Luft mit dem Mund in den Sack geblasen. Zwischen dem 16. Und 17. Jahrhunderts wurde ein extra Blaseblag entwickelt, der mit Hilfe des Arms gedrückt wird. Die Luft wird aus dem Sack in Spiel- und Bordunpfeifen geleitet. Die Bordunpfeifen bringen einen gleichbringenden Dauerton hervor, während mit den Spielpfeifen Melodien gespielt werden können. Diese lassen sich mit Hilfe von Grifflöchern an den Spielpfeifen erzeugen. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Pfeifen entsteht die charakteristische Mehrstimmigkeit der Sackpfeife.