Eine Konzertina ist ein gleich- oder wechseltöniges Handzuginstrument, das auf den ersten Blick dem Akkordeon ähnelt. Der auffälligste Unterschied ist das Gehäuse, das bei der Konzertina häufig sechs- oder achteckig ist. Ein weiterer Unterschied ist der, dass eine Konzertina keine fest verbauten Akkorde, sondern durchgängige Einzeltöne besitzt. Vielen Menschen ist die Konzertina als das Instrument von Clowns bekannt.

Was sind die wichtigsten Konzertina-Typen?

Die wichtigsten Typen dieses Instruments sind die Englische, die Deutsche und die Anglo Konzertina.

Ein wichtiges Merkmal der Englischen Konzertina, die 1844 von Charles Wheatstone patentiert wurde, ist ihre durchgängige, sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite verteilte Tonfolge. Von ihrem Vorgänger, dem Symphonium, unterschied sie sich vor allem durch die chromatische Tastenanordnung sowie die Anordnung ihrer Stimmplatten.

Die Deutsche Konzertina entwickelte sich praktisch parallel zur Englischen, ohne dass ihr Konstrukteur,  Carl Friedrich Uhlig, vom englischen Pendant wusste. Seine wechseltönige Konzertina wurde innerhalb der nächsten knapp hundert Jahre auf bis zu 64 Tasten (128 Töne) erweitert.

Die Anglo oder Deutsch-Englische Konzertina wurde von George Jones entwickelt, der in ihr die Deutsche mit der Englischen Konzertina verband und ihr die typische sechseckige Form verlieh, die bis dahin typisch für die Englische Konzertina war. Zudem erweiterte er das Instrument um weitere Halbtöne und Grundtöne, sodass ein chromatisches Spielen in allen Tonarten möglich war, was vorher auf der Deutschen Konzertina nicht der Fall war.